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hfg_projekt


hfg_projekt
ein performativer Audiowalk







Der Audiowalk „hfg_projekt“ führt die Zuschauer:innen durch die Räume der ehemaligen Hochschule für Gestaltung Ulm. Drei Perfomer:innen begleiten sie beim Eintauchen in die Geschichte dieser Ausnahmeinstitution. Zwischen Reenactement, historischen Fakten und eigener Fiktion entsteht ein neues Narrativ der HfG - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft finden gleichzeitig statt und entziehen sich einer Linearität.

Die Hochschule für Gestaltung Ulm war die erste Design-Hochschule nach dem Zweiten Weltkrieg, die sich ausdrücklich auf das Bauhaus der Weimarer Jahre bezog. Sie vertrat den Anspruch, nicht nur schöne und funktionale Gegenstände zu produzieren, sondern durch eine moderne Gestaltung gleichsam in die Lebenswelt hineinzuwirken. Renommée erlangte die HfG durch legendäre, bis heute bekannte Schöpfungen, etwa das Lufthansa- Logo. Die Motivation zur Gründung einer staatsunabhängigen, Stiftungs- und privatwirtschaftlich finanzierten Hochschule hatte einen politischen und persönlichen Hintergrund: Inge Scholl, Schwester der hingerichteten Geschwister Scholl, unternahm nach dem Trauma des deutschen Faschismus in ihrer Heimatstadt Ulm den Versuch, eine Bildungseinrichtung zu schaffen, die ein deutlich antifaschistisches Profil haben sollte. Es ging um eine neue Idee der Moderne mit der sogenannten „guten Form“: Die Erzeugung von Waren sollte eine Erzeugung von Werten sein. Im Verlauf ihrer Existenz pervertierten sich einige Ideale der Macher:innen jedoch in ihr Gegenteil: personelle Differenzen, Eitelkeiten, Machtkämpfe und der sich verändernde Zeitgeist bereiteten der Untergang. Die Projekt zerschlug sich ausgerechnet 1968 in einem neuen gesellschaftlichen Transformationsprozess: die HfG, Vorläuferin der Ideen der 68er, "starb". schubert-stegemann wollen diese Institution befragen: Was passiert, wenn eine Idee zu Ideologie wird? Waren die Ideen der Hochschule zu radikal, um langfristig zu bestehen? Lebt ihr Mythos nur deshalb ungebrochen fort, weil sie unterging?





Konzept/Text/Regie: schubert-stegemann
Performer:innen: Eléonore Bovet, Florian Stern, Ulrike Walther
Sprecher:innen: Rudi Grieser, Emma Wegner, Ingmar Böske, Stephan Clemens, Markus Hottgenroth, Nicola Schubert, Karoline Stegemann
Choreografie: Eléonore Bovet
Ausstattung: Marianne Hollenstein
Musik: Chiara Strickland
Sounddesign: Daniel Konold
Licht: Marcus Denk
Produktionsleitung: schubert-stegemann
Outside Eye: Hella Lux

Mit besonderem Dank an das HfG-Archiv und Museum Ulm, insbesondere Dr. Martin Mäntele.

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